Tipps
Tipps zum Fensterkauf
Wissenswertes rund um das Fenster
Bei der Wahl neuer Fenster spielen neben ästhetischen Gesichtspunkten auch funktionale
Aspekte eine bedeutende Rolle. Wir haben hier einige Informationen zusammengestellt,
die Ihnen wertvolle Hilfestellung leisten - damit Sie sich für die Fenster entscheiden,
die optimal auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt sind!
Von Überlegungen hinsichtlich des geeigneten Rahmenmaterials und der Kosten über wärme- und schalldämmende Eigenschaften bis hin zu Einbruchschutz und Sicherheit finden Sie auf den folgenden Seiten Wissenswertes rund um das Fenster.
Auswahlkriterien für Fenster
Egal ob für Neubau, Renovierung oder Sanierung . die Auswahl der geeigneten Fenster
spielt bereits bei der Objektplanung eine wichtige Rolle. Denn je nachdem ob optische,
technische oder funktionelle Aspekte im Vordergrund stehen, fällt die Wahl der
Fensterelemente aus.
Grundsätzlich lassen sich Fenster nach Rahmenmaterialien
und Dichtungssystemen unterscheiden:
Rahmenmaterialien:
Holz, Aluminium oder Kunststoff?
Rahmenmaterialien
Der Markt für Fensterprofile wird durch die Verwendung der folgenden
drei Werkstoffe geprägt: PVC, Holz und Aluminium.
Welches Rahmenmaterial zur Anwendung kommt, hängt von Faktoren wie Typ des Gebäudes, persönlicher Geschmack des Bauherren und dem Preis ab. Aber auch die Umweltbeeinträchtigung durch Herstellung, Gebrauch und Entsorgung der Produkte spielt eine entscheidende Rolle. Der wichtigste Werkstoff für die Fensterproduktion in Deutschland ist mit einem Marktanteil von 54 Prozent das PVC. In Europa stieg der Anteil der Kunststofffenster-Konstruktionen während der letzten zehn Jahren von 24 auf 38 Prozent an.
Recycling
Die Mitte der 80er Jahre eingeleitete Anti-PVC-Kampagne führte in Teilen der
Bevölkerung zu einer negativen Meinungsbildung. Sie trug jedoch auch dazu bei,
dass sich die Hersteller von Kunststofffenstern mit der ökologischen Verwertung
von Altfenstern auseinandersetzen mussten.
In den folgenden Jahren wurden zahlreiche Studien angefertigt, welche sich mit der ökologischen Bewertung unterschiedlicher Materialien zur Herstellung von Fensterrahmen befassten. Diese Untersuchungen ergaben, dass sich PVC bestens für die Wiederverwertung eignet. Noch bis 2005 können Holz- und Kunststofffenster auf dafür vorgesehenen Deponien entsorgt werden. Nach diesem Zeitpunkt dürfen nur noch Abfallstoffe deponiert werden, deren Glührückstand weniger als 5% der Ausgangsmasse beträgt. Dieses Kriterium wird weder von Holz- noch von Kunststofffenstern erfüllt. Da der Lebenslauf von Fenstern aus PVC . von der Extrusion der Profile über die Nutzung und Rücknahme bis zum Recycling bei der Herstellung neuer Profile . einen geschlossenen, umweltgerechten Kreislauf darstellt, ergibt sich für Kunststofffensterprofile aus dieser Forderung kein Nachteil.
Kosten
Auch der wirtschaftliche Aspekt spielt bei der Beurteilung der Verwendung
als Bauwerkstoff eine große Rolle. Es ist branchenbekannt, dass das PVC
dem ökonomischen Vergleich mit alternativen Werkstoffen stand hält.
Während sich bei den Anschaffungskosten für Fenster zwischen den Werkstoffen keine gravierenden Unterschiede ergeben, fällt der Vergleich der Instandhaltungskosten klar zu Gunsten der Kunststofffenster aus. Untersuchungen haben ergeben, dass die Kosten für die Instandhaltung von Holzfenstern bei einem Betrachtungszeitraum von 25 Jahren, um bis zu 1800% höher sind, als die von PVC-Fenstern. Die Höhe dieses Prozentsatzes ist natürlich davon abhängig, wie viel Wert der Hauseigentümer auf das äußere Erscheinungsbild und die Funktionalität seiner Fenster legt. Es ist belegt, dass bei regelmäßiger Wartung der Kunststofffenster deren Gebrauchswert lange Zeit bei akzeptablen Kosten erhalten bleibt.
Wärmeschutz
In den letzten Jahren stiegen bei Fenstern die Anforderungen an den
Wärmeschutz. Die Energieverluste bei Gebäuden entstanden zum größten
Teil im Fensterbereich.
Durch größere Bautiefen und die Einführung von Mehrkammersystemen ist auch nach der neuen Wärmeschutzverordnung gewährleistet, dass PVC-Profile in die Rahmengruppe I eingeordnet werden. In Verbindung mit modernen Wärmeschutzgläsern lassen sich so k-Werte deutlich unter 1,0 W/m²K realisieren.
Schallschutz
Die Beeinträchtigung der Gesundheit durch Lärmbelastung lässt sich nicht
abstreiten. Schon an Hauptverkehrsstraßen im innerstädtischen Bereich werden
Schallpegel von bis zu 90 dB gemessen. Kunststofffenster haben gute
Schallschutzeigenschaften und können mit entsprechender Verglasung
in die Schallschutzklasse 5 eingeordnet werden.
Dichtungssysteme:
Anschlag- oder Mitteldichtung?
Anschlagdichtung
Speziell bei Kunststofffenstern spielt das Anschlagdichtungssystem eine führende
Rolle. Die Abdichtung erfolgt bei diesem System durch eine außen und eine innen
liegende, dauerelastische Dichtung. Dringt möglicherweise Wasser durch die äußere
Dichtung ein, wird es nach dem Prinzip der Schwerkraft durch die Entwässerungsöffnungen
nach außen abgeleitet. Ein Schrägfalz unterstützt den Abfluss dabei zusätzlich.
Mitteldichtung
Die früher zur Verfügung stehenden Dichtungen hatten noch nicht das Qualitätsniveau
der heutigen. Insbesondere durch Witterungseinflüsse traten an der Fensteraußenseite
Beeinträchtigungen in der Funktion auf. Um dieses Problem zu lösen, gab es nur einen
Weg: die Dichtung musste vor den schädlichen Witterungseinflüssen geschützt
werden und wurde von der Außenseite weg in den Mittelfalzbereich verlegt.
Bei dem Mitteldichtungssystem ist es wichtig, dass eingedrungenes Regenwasser durch die Entwässerungsöffnungen nach außen dringen kann. Durch die Windbelastung wird die Dichtung an die Anschlagfläche gedrückt und schließt damit mit steigender Windgeschwindigkeit immer besser ab.
Fazit
Tests auf dem Prüfstand führten zu dem Ergebnis, dass beide Dichtungssysteme keine wesentlichen qualitativen Unterschiede aufweisen. Sowohl Mitteldichtung als auch Anschlagdichtung ermöglichen bei entsprechender Verarbeitung der Fenster Dichtigkeit nach den höchsten Beanspruchungsgruppen.